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Kurzweilige Langstrecke mit dem Drive Pilot

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Mit der E-Klasse nach Amsterdam. Über die neue E-Klasse gab es schon viel zu lesen. Vorkommunikation zu Technologie- und Design-Themen, Abnahmefahrt und autonome Testlizenz in USA, die Vorstellung Anfang des Jahres in Detroit und natürlich die Pressefahrveranstaltung haben viele spannende Berichte erzeugt. Eigentlich müsste so langsam alles gesagt sein über dieses Auto, oder?

Sieht super schick aus, ist super intelligent und vernetzt, fährt super autonom und hat einen neuen Diesel Motor, der auch super ist. Super Sache also? Im Rahmen der Pressefahrveranstaltung hatte ich auch die Gelegenheit das System zu testen. Mein Urteil: Ja, super Sache!

Die Gelegenheit war günstig, da ein Treffen der EU-Verkehrsminister in Amsterdam anstand. Hier sollten die Politiker einmal in einem automatisierten Fahrzeug mitfahren. Zwei E-Klassen mussten von Sindelfingen nach Amsterdam gebracht werden. Und da ich vor Ort die Pressevertreter betreuen durfte, hieß es also, dass das neue Fahrassistenzpaket und ich uns näher kennenlernen durften. Super Sache, dachte ich mir.

Los geht’s

Kurz nach 16 Uhr drückte ich den im offenporigen Holz eingelassenen Startknopf, der schon erwartungsvoll leuchtete. Eigentlich kann ich mir keine Situation vorstellen, in der sich jemand nach einigen anstrengenden und langen Arbeitstagen auf eine so lange Autofahrt freut. Auf das Ziel? Natürlich! Aber auf die Fahrt selbst? Etwas gestresst und mit 615 Kilometern Strecke vor mir schickt mich das 3D-animierte Navi auch gleich um ein paar Ecken und schnurstracks auf die Autobahn Richtung Norden.

Als großer DISTRONIC-Fan habe ich natürlich sofort nach dem Werkstor den Hebel gezogen und ich schwimme bequem dem Verkehr hinterher. Auf der Autobahn will ich jetzt mit dem DRIVE PILOT richtig loslegen. Den DISTRONIC Hebel zweimal zu mir gezogen – fühlt sich fast wie ein Doppelklick am Computer an – regelt die E-Klasse auch gleich die erlaubten 120 km/h ein.

Speed Limit Pilot

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen ändern sich dauernd, bei Bruchsal ist Stau und es fängt an zu regnen, aber das interessiert mich alles nicht. Die E-Klasse regelt souverän rauf und runter während ich mich mit den Touch Controls am Lenkrad durch die Menüs meines Weggefährten blättere. Trotz meines etwas hektischen und gestressten Aufbruchs merke ich eine gefühlte Stunde später, dass ich bereits an meiner alten Heimatstadt Bonn vorbei fahre. Die Hälfte habe ich also schongeschafft und natürlich war ich länger als eine Stunde unterwegs.

Es fängt an zu dämmern als mir die blaue Ambientebeleuchtung etwas zu intensiv wird. Auf dem Weg durch das Menü zu einem wohligen Grünton entdecke ich die Massagefunktion der Sitze – und freue mich, dass ich noch genug Zeit habe alle Programme durchzuprobieren. Mit der „Active Workout“ Massage im Rücken, dem DRIVE PILOT, der mich durch den Regen zieht und dem grünen Schimmer im Innenraum komme ich mir schon lange nicht mehr wie bei einer Autofahrt vor, aber wie ich diese Erlebnis nennen soll, kann ich auch noch nicht sagen.

Fast car oder fancy car?

Während ich so nachdenke läuft im Radio Jonas Blue mit dem Cover von Tracy Chapmans „Fast Car“. Ob sie sich heute immer noch ein „Fast Car“ wünschen würde, um fortzugehen, frage ich mich? Oder eher ein „Fancy Car“ in dem man wunderbar nachdenken kann? Ironischerweise werden der Song und meine Gedanken von der Dame aus dem Command Online mit diesen Worten unterbrochen: „Stauende voraus“. Und tatsächlich bin ich ca. 30 Sekunden später an einem Stauende mit stehenden Fahrzeugen. Wow, die Präzision hat mich echt beeindruckt. Nach dem Stau arbeite ich mich an den vereinzelten LKW vorbei, aber ob ich das war oder der Aktive Spurwechsel-Assistent, der da überholt hat, merke ich schon lange nicht mehr.

Nerds, Elon Musk und She’s Mercedes

Das ist also die intelligenteste Limousine der Welt. Aber was bedeutet eigentlich Intelligenz in diesem Kontext frage ich mich weiter, während die E-Klasse mich, dank vieler intelligenter Helferlein wie von selbst durch den Stau steuert? Ich persönlich denke da zuerst an einen „Nerd“, also einen Computerfreak, weil es schon ordentlich Grips braucht, um die Daten von Kamera, Radar, Ultraschall, GPS und so weiter in eine ruckelfreie Fahrt umzurechnen.

Aber einen bunten Propellerhut und eine dicke Hornbrille würde unsere Designabteilung der E-Klasse vermutlich nicht verpassen wollen. Es gibt jedoch auch coole „Nerds“: Elon Musk, den Tesla Gründer zum Beispiel. Nur sehe ich ihn auch nicht in absehbarer Zeit aus einem unserer Fahrzeuge aussteigen. Silicon Valley Ikonen wie Sheryl Sandberg, die Geschäftsführerin von Facebook oder Marissa Mayer, die erste weibliche Ingenieurin bei Google schon eher. Stilvoll, elegant und intelligent – She‘s Mercedes eben! :)

Mäharbeiten sind für die E-Klasse auch kein Problem

Kurz nach der niederländischen Grenze werden meine Gedanken in Richtung Straßengraben gelenkt. Mäharbeiten werden dort von mehreren Fahrzeugen durchgeführt. Kurz davor wird die Geschwindigkeit auf 70 km/h eingebremst. Für die E-Klasse kein Problem. Schild erkannt, neue Geschwindigkeit übernommen, Geschwindigkeit angenehm reduziert – alles automatisch.

Das letzte Fahrzeug hat an seiner Rückseite ein Schild montiert, welches die 70 km/h wieder aufhebt. Da es sich bewegt und zwar halb auf dem Standstreifen und halb in der Grasnarbe, ist es für mich klar, dass ich das Tempo selber wieder hochsetzen muss. Aber bevor ich meine linke Hand zum DISTRONIC Hebel bewegt habe, springt die Geschwindigkeitseinstellung wieder auf die nun erlaubten 130 km/h und mit optimalem Durchzug, werde ich weiter in Richtung Amsterdam geschoben.

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Wir sind ein gutes Team!

Müde und enttäuscht bin ich schließlich am Rembrandtplein mitten in Amsterdam angekommen. Müde aber nur, weil es schon spät ist und enttäuscht, weil ich ein Fußballspiel verpasst habe. Beides lag aber daran, dass ich zu spät losgefahren bin. Das Autofahren hat trotz Stau, Sauwetter und vielen Kilometern richtig Spaß gemacht. Ich bin mir zwar noch nicht sicher, wer von uns beiden mehr gefahren ist – die E-Klasse oder ich. Fest steht aber, dass wir ein gutes Team sind – sie fährt und ich habe endlich mal wieder Zeit zum Tagträumen.

Der Beitrag Kurzweilige Langstrecke mit dem Drive Pilot erschien zuerst auf Daimler-Blog.


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