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Bereit für die neue Saison: Zurück und nach vorn geblickt

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Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht: Es ist Ende Januar. Aber ich habe schon wieder Lust auf Motorsport. Auf die DTM. Ich will wieder starten, angreifen, für mein Team HWA Mercedes-Benz. Das letzte Jahr lief für mich nicht schlecht:  Beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring habe ich mit einem dritten Platz meine erste Podest-Platzierung geschafft. Auf dem EuroSpeedway Lausitz, dem Norisring und dem Nürburgring konnte ich dieses Ergebnis wiederholen. Und am Saisonende sprang für mich der vierte Gesamtrang in der Meisterschaft heraus. Aber natürlich ist es für jeden Fahrer das Ziel, die Meisterschaft zu holen. Ich glaube, was das Mercedes-Team letztes Jahr negativ beeinflusst hat, war der Umstand, dass wir nicht so viel trainieren durften. Die Freitagstraining-Session wurde durch das Reglement komplett gestrichen.  Entsprechend konnten wir über das Training weniger Erfahrung auf der Rennstrecke sammeln. Unser Auto ist schnell, das haben wir oft genug gezeigt. Wir müssen es nur verstehen und richtig einstellen. Wir versuchen, das Bestmögliche aus dem Paket, was wir haben, herauszuholen.  Wir waren bei HWA am Anfang  der Saison gut, haben Mitte der Saison den Anschluss an die Konkurrenz leicht verloren, danach hat uns das ein oder andere Regenrennen geholfen, wieder weiter in den Punkteständen nach vorn zu kommen. Aber gegen Ende der Saison waren wir für den Gewinn der Meisterschaft einfach „das Quäntchen“ zu langsam. Es fällt nicht leicht, das zu schreiben!

Aktuell arbeitet unser Team hart an dem  Fahrzeug für die Saison 2014, die im Mai beginnt. Es werden am Auto viele kleine Veränderungen vorgenommen. Wenn wir die richtigen technischen Schritte einleiten, dann sind wir zum Saison-Start in Hockenheim absolut konkurrenzfähig. Das Team ist jedenfalls bis in die Fingerspitzen motiviert!  Ich kann auf jeden Fall Hockenheim zu einem der Saison-Highlights zählen. Da ist immer „volles Haus“, immer eine besondere Stimmung. Keiner der Fahrer weiß beim Saisonauftakt dort so wirklich, wo er steht: „Wie gut bin ich, wie gut ist mein Auto im Vergleich?“ Und dann geht’s endlich los! -Wie schon 2013 auf dem Podium zu stehen, wäre ein Wahnsinns-Gefühl. Außerdem freue ich mich jetzt schon auf das DTM-Rennen am Nürburgring, meinem Heimrennen. Ich glaube, wer dort in der Nähe aufwächst, der kann gar nicht anders, als ein Motorsport-Fan zu werden.

Bei mir begann alles, wie bei vielen Fahrern, mit dem GoKart. Damals war es natürlich Spaß und Hobby. Meine Eltern haben einen Reifengroßhandel, von daher war die Verbindung zum Motorsport gegeben.  Ich verbrachte mit Freunden eigentlich jedes Wochenende auf der Kartbahn. Als meine Eltern sahen, dass ich ganz gut fuhr, haben sie meine Leidenschaft  unterstützt.  Ich wurde dann von Jahr zu Jahr im Sport erfolgreicher. Schließlich haben wir den nächsten größeren Schritt in ein Formelauto gewagt. Das war damals die „Formel BMW“. Die Meisterschaft konnte ich in meinem zweiten Jahr dort gewinnen. Ich habe einen Formel 1 Test als „Belohnung“ bekommen, bei dem ich auch sehr positiv abgeschnitten habe. Von hier an nahm die Karriere in der Formel 3 und in der „GP2“ eigentlich relativ schnell Fahrt auf.

Heute bin ich glücklich, für HWA in der DTM zu fahren. Das richtige Team ist für einen Fahrer ein ganz wichtiger Aspekt. Genauso wie eine gute Teamführung, bei uns mit Gerhard Unger, der bei HWA die technische Leitung innehat. Er hat mir das Vertrauen gegeben, mich nach einer eher durchwachsenen Anfangszeit in der DTM noch ein weiteres Jahr unter Beweis zu stellen. Ich bin ja im Formel-Auto groß geworden und habe dann den Schritt in die DTM gemacht. Ein DTM-Fahrzeug fährt sich schon komplett anders und die Konkurrenz ist knallhart.  Man darf sich nicht klein kriegen lassen, man muss an sich glauben und so gut wie möglich dran arbeiten und sich auf das Auto einstellen. Dies ist ganz wichtig für den Fahrer: Dass man das „gewisse Gefühl“ hat, das Auto schnell und sicher am Limit zu bewegen.  Bei mir hat es einfach ein Jahr länger gedauert …

Ich bin ein ganz großer Fan von Tennisspieler Roger Federer, weil bei ihm die mentale Stärke hervorsticht. Auch wenn er mal nicht so erfolgreich spielt oder einen schlechten Platz unter sich hat, dann zertrümmert er nicht wie andere Spieler den Schläger, sondern bleibt cool und seiner Linie treu. Das ist es, was auch im Motorsport für den Erfolg wichtig ist und was ich auch in den zwei Jahren  DTM gelernt habe. Der „Stern“ ist mein großer Traum schon im Kartsport gewesen.  Ich glaube, mit Mercedes-Benz verbindet man Motorsport. Wir haben eine ganz große „Familie“, wenn man einmal drin ist, dann ist man einfach „part of it“. Es macht einfach Spaß, für den Stern unterwegs zu sein!

Was bringen die nächsten Wochen? Jetzt will ich den körperlichen Trainingsrückstand, den ich mir nach der Saison eingehandelt habe, endgültig wieder aufholen. Das macht bei dem Wetter natürlich nicht besonders viel Spaß, aber es muss sein… Dann sind da noch PR-Termine und es stehen zu dieser Jahreszeit einige Sportlerehrungen an.  So lang ist die Winterpause nicht, wie sie nach außen hin erscheint…. bald ist Mai. Sind Sie dabei? In Hockenheim?  Beim Saisonstart? Unser Team HWA Mercedes-Benz und ich würden uns freuen!


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