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AMG Winter Sporting in Arjeplog

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Eisige minus 30 Grad, wenig Tageslicht und Pisten voller Schnee und Eis – also keine alltäglichen Bedingungen, um mit einem AMG Mercedes seine Runden zu drehen. Genau wegen diesem einzigartigen Ambiente zieht es mich nun schon in der dritten Saison nach Arjeplog in Schweden zum AMG Winter Sporting der AMG Driving Academy (ADA).

Ich bin – wie alle anderen ADA-Instruktoren ebenfalls – ehemaliger Profi-Rennfahrer, der nach seiner aktiven Laufbahn seine Erfahrung als Instruktor weiter vermittelt. In den letzten vier Jahren habe ich ADA-Gästen auf Events in Nord- und Südamerika, in Europa, im Mittleren Osten bis nach Asien geholfen, die Marke AMG intensiv zu erleben und ihr persönliches Fahrkönnen zu optimieren. Trotz meiner Erfahrung mit Events rund um den Globus ist das AMG Winter Sporting für mich in jedem Jahr ein Einsatz, auf den die Vorfreude schon steigt, wenn kurz vor Weihnachten alle anderen ADA-Trainings dem Ende entgegen gehen.

Natürlich beginnt für mich als Instruktor das Event nicht mit der Fahrt zum Flughafen, sondern schon Tage vorher, wenn ich mich mit den Abläufen und Trainingseinheiten vertraut mache und mir warme Sachen für die kommenden minus 30 Grad Celsius besorge. Für mich war der Temperatursturz in diesem Jahr besonders groß, da ich kurz zuvor noch bei über 30°C beim Launch der AMG Driving Academy in der Wüste von Abu Dhabi war – aber auch rund 60°C Temperaturunterschied sind am Ende primär eine Frage der richtigen Kleidung und ein paar zusätzlicher Vitamine durch gesunde Ernährung.

Mit der Organisation des Events muss ich mich als Instruktor nicht so intensiv auseinandersetzen, da das Meiste auch in diesem Jahr wieder von Mercedes-AMG und den Agenturen Renger Racing und zet:project. großartig geplant und organisiert wurde. Für uns Instruktoren heißt es morgens um sieben Uhr aufstehen und beim gemeinsamen Frühstück die neuesten Informationen aus der Technik zum Zustand der Strecke und des Eises austauschen. Punkt neun Uhr sitzen wir dann alle im Sprinter auf dem Weg zur Garage, um dort unsere AMG Mercedes für den Tag in Empfang zu nehmen, damit wir gegen halb zehn startklar auf dem zugefrorenen See stehen. Mit verschiedenen Übungselementen, bis hin zu Einzelcoachings für unsere PRO-Gäste, verbringen wir den Tag bis 16 Uhr in den Fahrzeugen, nur unterbrochen von Theorieeinheiten und einer Mittagspause. Auf dem Rückweg bieten wir den Teilnehmern noch die Möglichkeit, auf unserem eigens gebauten Off-Road-Parcours das brandneue G 63 AMG-Modell zu erleben.

Zurück in unserer exklusiven AMG Lodge beginnt für die Teilnehmer der Abend mit der allseits beliebten Team Competition, bei der mehrere Teams in verschiedenen Herausforderungen gegeneinander antreten. Auch tagsüber ist diese Team Competition schon ein großes Thema: Sobald sich ein Fahrzeug in einer Snowbank festgefahren hat, müssen die Teilnehmer gemeinsam mit dem Instruktor das Fahrzeug eigenhändig befreien, um nicht durch einen Crash-Point ihre Gewinnchancen in der Competition zu gefährden. Es ist immer wieder begeisternd mit anzusehen, wie die Team Competition dazu beiträgt, dass sich fremde Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen verbünden und beeindruckende Leistungen vollbringen. Überhaupt ist der Teamgeist nicht nur unter den Teilnehmern jederzeit spürbar, sondern auch im ganzen großen Team mit Organisation, Ice Makern, Mechanikern und uns Instruktoren – denn uns alle verbindet das tägliche Ziel, den Gästen ein unvergessliches Erlebnis auf Spitzen-Niveau zu bereiten. Ein Highlight ist es, einen Trainingstag gemeinsam mit den Kunden an der Bar unserer AMG Lodge ausklingen zu lassen.

Am letzten Trainingstag steht für die Teilnehmer und uns Instruktoren eine weiteres Highlight auf dem Programm: Das AMG Ice Taxi. Mit bis zu 160 km/h Spitzengeschwindigkeit pilotieren wir die Gäste in einem C 63 AMG Performance Car um den Parcours. Der Kopf meldet während der Fahrt konstant, dass es eigentlich unmöglich ist, mit diesen Geschwindigkeiten über das Eis zu jagen – doch die 7mm Rallye Spikes, die am Fahrzeug montiert sind, beißen sich mit Vehemenz in das Eis und lassen die Fahrt zur reinen Adrenalin-Fabrik werden. Fahrerisch ist das Training auf Schnee und Eis nicht nur eine neue Erfahrung für die meisten Teilnehmer, sondern ein nachhaltiges Erlebnis, bei dem die Teilnehmer beim Rutschen und Driften konstant ihre Grenzen überschreiten und auch lernen, diese zu beherrschen. Uns Profi-Fahrern hilft auch auf Schnee und Eis unsere jahrelange Erfahrung im Motorsport, bei der wir das Verhalten des Fahrzeuges haargenau spüren und dies mit unserem Wissen um die Fahr-Physik ergänzen können.

Die größte Herausforderung für uns Instruktoren sind aber nicht die Fahrbedingen, die Eiseskälte oder die Reiseplanung, um überhaupt nach Arjeplog in Schwedisch Lappland zu kommen. Vielmehr sind es die gemischten Gruppen, in der jeder Kunde seine ganz eigenen Ansprüche hat, auf die wir uns als Instruktoren einstellen müssen: Die Einen kommen nach Schweden, um gezielt an ihrer Fahrtechnik zu arbeiten und um jene Sinne zu stärken, die man benötigt, um das Fahrzeug auch in Grenzsituationen zu fühlen. Andere Gäste wollen primär viel Spaß haben und an diesem magischen Ort ein paar schöne Tage zu verbringen, ohne aber das Lernen selbst gänzlich zu vernachlässigen. Hinzu kommt sicherlich der Aspekt, das wir mittlerweile Teilnehmer aus der ganzen Welt hier begrüßen dürfen, was natürlich nach sich zieht, dass man sich auf verscheiden Kulturen und Gewohnheiten einstellen muss und auch auf die ein oder andere Sprachbarriere trifft. Deshalb begegnen wir jedem Kunden mit Freude und lernen ihn erst einmal besser kennen, um herauszufinden, welche Ziele er hat und wie wir ihn beim Erreichen dieser Ziele unterstützen können.

Ich freue mich schon jetzt auf das kommende Jahr, wenn Mercedes-AMG wieder zum Winter Sporting nach Schweden lädt. Aber nicht nur die extremen äußeren Bedingungen machen das AMG Winter Sporting zu meinem persönlichen Highlight im Jahr. Auch sind es nicht Schnee und Eis alleine, die mich bei den Teilnehmern ein höchstes Maß an Befriedigung beim Perfektionieren der Fahrtechnik feststellen lassen. Vielmehr ist es die Kombination der traumhaften Natur, den mehrtägigen Events, und kleineren Teilnehmer-Gruppen, die ein ganz besonders exklusives Ambiente entstehen lassen. Ein Umfeld, in dem ich mich intensiver mit den Kunden beschäftigen kann, um ihnen das Fahren auf dem Eis und die dazugehörige Car-Control beizubringen und erlernte Fähigkeiten zu verfeinern. So entsteht auch eine viel engere Bindung zu den Teilnehmern, die uns Instruktoren mehr Einblick in deren Emotionen beim Fahren ermöglicht. Am Ende verbringen wir eine wunderbare Zeit mit Gleichgesinnten, die alle eine intensive Freude am Fahren mit unseren AMG Sportwagen auf Eis empfinden.

Anmerkungen der Redaktion

Auch die NTV-Redaktion von „PS – Das Automagazin“ war beim AMG Winter Sporting in Arjeplog zu Gast. Der Beitrag hierzu ist aktuell bis zum 13. März in der NTV-Mediathek verfügbar. Einfach auf den unten stehen Link klicken und Teil 2 auswählen.


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