Rauf auf den Iron Schöckl
Die „Faszination G-Klasse“ geht weiter: Diese Woche durften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werkes Untertürkheim auf dem Beifahrersitz eines Mercedes-Benz G 500 Platz nehmen und den „Iron Schöckl“ bezwingen. Dieses komplett zusammenklappbare Stahlgerüst stellt mit seinen acht Metern Höhe und 100 Prozent Steigung eine echte Mutprobe mit Kreischfaktor dar. (Der Name ist dem Berg „Schöckl“ in Graz /Österreich entnommen, bis heute die Teststrecke für die in Graz gebauten G-Klassen.) Offroad-Trainer Björn Gärttling blieb cool und fuhr unbeeindruckt Dutzende Male ohne geringste Schwierigkeiten. Aber mit Lächeln auf dem Gesicht.
Wer nochmal mitfahren möchte, hier das Video:
(Das Video wurde Tilo Hensel erstellt, Praktikant in der Unternehmenskommunikation von Daimler und Student an der Hochschule der Medien in Stuttgart.)
Grandiose Geschichten
Wir, die Blogredaktion, haben uns ebenfalls über die vielen eingesandten Beiträge gefreut (wir hatten zum Beitrag über Gunther Holtorf und „Ottos Weltreise“ Sie gefragt, wohin Sie fahren würden). Vielen Dank an alle Kommentatoren! Nach schwerer Entscheidung hier nun die drei Gewinner, die ein G-Klasse-Modell im Maßstab 1/43 gewonnen haben. Herzlichen Glückwunsch, die Modellautos werden in den kommenden Tagen verschickt!
Jürgen Berszick, Kommentar vom 15. Oktober 2014 um 15:03 Wir, meine Frau und ich, sind ebenfalls seit 1996 auf den Pfaden unterwegs, die auch Herr Holtorf befahren hat. Es sind zwar immer nur einige Wochen, manchmal auch mehr, aber die Faszination des Reisens auf eigene Faust, ohne jemand der sagt, sie nehmen diesen Flug, dann den Bus und werden später im Hotel empfangen, hat uns damals gefangen und wird uns wohl nicht mehr loslassen. Von 1996 bis heute haben wir auf 10 langen Touren das südliche Afrika erkundet. In Namibia, Südafrika, Botswana, Sambia, Zimbabwe und Mozambique haben wir jetzt 115.000 Km zurückgelegt, das meiste auf unbefestigten Pisten. Seit 7 Jahren sind wir mit dem eigenen Allradler unterwegs. Der ist so umgebaut dass wir für viele Tage völlig autark fahren können. Und ich kann Herrn Holtorf bedingungslos zustimmen wenn er sagt: grobstollige Reifen und Differentialsperren bringen dich an diese Orte die die meisten nur im Fernsehen oder aus Büchern kennen. Es sind die Menschen denen man begegnet, gleich, welcher Hautfarbe, Religion oder Herkunft, die das individuelle Reisen so reizvoll machen. Ein Lächeln überwindet Sprachbarrieren und die Gastfreundschaft, die wir sowohl auf Fahrten in Europa als auch im südlichen Afrika erleben durften lässt die Welt kleiner werden. Irgendwann spielt es keine Rolle mehr wo du herkommst, wenn du dich auf Unbekanntes einlässt und den Menschen offen begegnest. Das kann Internet und Wikipedia bei weitem nicht ersetzen. Im Norden Namibias nahe der angolanischen Grenze am Kunenefluss zum Beispiel haben wir den Chief der dort lebenden Himbas gefragt ob wir auf seinem Land übernachten dürfen. Er schlug den Kauf einer Ziege vor um ein kleines Fest zu machen. Es wurde ein Abend der sich bis heute eingeprägt hat. Als wir nachts unser Dachzelt aufschlugen, haben 2 Himbas die ganze Nacht in unserer Nähe verbracht und aufgepasst dass keine Raubtiere kommen. Ich kann Herrn Holtorf mehr als verstehen. Aber auch die Tatsache, dass seine Frau diese Leidenschaft des Reisens mit ihm geteilt hat ist eine wichtige Voraussetzung für diese Art des Reisens. Auch wir sind glücklich dass wir diese Leidenschaft teilen. Unser Allradler als treuer Begleiter hat übrigens auch einen Namen, denn auf Reisen durch einsame und abgelegene Gebiete muss man sich auf das Fahrzeug verlassen können und irgendwie wird es Teil der eingeschworenen Reisetruppe. Und wenn es in hoffentlich wenigen Jahren endgültig auf die große Reise geht, werden wir uns an Herrn Holtorf erinnern. Unser Wunsch ist es, die Panamericana zu fahren, und zwar in ganzer Länge von Alaska bis ans Kap Hoorn. Es soll keine Zeitbegrenzung geben und keinen festen Plan. Wir wollen eine Geschichte der Menschen aufschreiben die wir treffen und selbst ein Teil davon werden.
Benjamin Eschmann, Kommentar vom 16. Oktober 2014 um 10:03 Ich würde meiner Freundin zwei ihrer Lebensträume verwirklichen und über ihre heimat ,Mecklenburg-Vorpommern, an der Ostesse entlang bis in den Nordens Skandinavien fahren, damit wir gemeinsam die Polarlichter sehen. Der Rückweg würde uns über Schweden führen wo der zweite Traum in erfüllung geht…unsere Hochzeit im Schnee. Es wäre eine Reise fürs Leben, start mit der Freundin und ankunft mit der Ehefrau :-)
Jan Nientiedt, Kommentar vom 16. Oktober 2014 um 13:08 Ein toller Bericht. Das große Gefühl der Sehnsucht breitet sich beim lesen im Magen aus. Die Lust unterwegs zu sein, einfach zu schauen, was der Tag bringt. Nicht zu planen, was man heute macht. Sich morgens in das Auto zu setzten und in diese Richtung weiter zu fahren. Zu schauen, was der Tag für einen bereit hält. Welche Erlebnisse, welche Arbenteuer auf einen warten. Auf der anderen Seite umfängt einen etwas Traurigkeit. Was sitze ich hier am Schreibtisch, wo ich doch unterwegs sein könnte und es da draußen so viel zu Erleben gibt. Wie nutze ich eigentlich mein kurzes Leben am Besten? Ich könnte genau jetzt in Südamerika die Straße des Todes (Yungas Straße), bezwingen oder mich mit der G Klasse durch den Dschungel des Amazonas kämpfen. Fremde Menschen und Kulturen kennen lernen. Zugegeben, so weit habe ich es noch nicht in die Ferne geschafft. Aber die Tour mit “Emil”, meinem Bus Baujahr 1981, Luftboxer mit knapp 70 Ps, hat so viel Lust auf das Reise mit dem Auto gemacht, dass mir bei dem Gedanken an die nächste Tour fast Tränen in die Augen steigen. Knapp 3 Monate dauerte die Tour von Kassel nach Istanbul und zurück. 14 Länder und über 10.000 km haben schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Da wo der Bus bei schlechten Straßenverhältnissen schon an seine Grenze stieß, würde die G-Klasse erst anfangen Spaß zu machen…Antwort von Jan Nientiedt am 22. Oktober 2014 um 14:59 Das erste Ziel mit meiner Freundin wäre eine große Tour durch Asien. Danach wird das Auto direkt nach Südamerika verschifft…
Grüße von Gunther Holtorf und Otto!
Übrigens blieben Ihre Kommentare auf dem Blog nicht unbemerkt: Hier schreibt Ihnen Gunther Holtorf:
„Mit großem Interesse habe ich heute Ottos Bericht im Daimler-Blog gelesen und wundere mich nicht über die zahlreichen begeisterten Kommentare dazu. Besonders freut es mich, dass Otto und seine Geschichte offensichtlich viele Emotionen ausgeloest und zu Reiseträumen geführt haben. Auf diesem Wege möchte ich -auch im Namen meiner verstorbenen Frau und von Otto- den Mitarbeitern von Mercedes Dank und Anerkennung sagen für Konstruktion und Qualität des G. Otto hat uns 26 Jahre zuverlässig um die Welt gerollt und dabei letztlich auch die schwierigsten Hürden souverän gemeistert. Wohl verdient sind Otto und die 35-jaehrige G-Klasse in großen Teilen der Welt mittlerweile zu einem geachteten Kultobjekt geworden. Liebe Grüße an Sie alle, Gunther Holtorf
Otto gut, alles gut :-)
PS: Vielen Dank an Mercedes-Benz Accessories fürs “Stiften” der Modellautos!