Willkommen zur dritten Ausgabe unserer AMG Reihe, die ganz im Zeichen der 80er Jahre steht. Motorsporterfolge -an der Zahl unglaubliche 50 DTM-Siege bis 1993 – und ein immer breiteres Produktprogramm mit legendären Modellen machen die Marke unsterblich und sorgen für Wachstum.
Das immer noch recht kleine Unternehmen wird Anfang der 80er weiterhin vom Motorsport angetrieben. Es muss aber gleichzeitig das Wachstumstempo auf die Straße bringen. Eine Aufgabe, die durch die Definition neuer Motoren und Fahrzeuge sowie von der Serie vollständig differenzierter Baureihen exzellent gelingt. Immer mehr Aufträge gehen in Affalterbach ein, besonders aus dem US-Markt.
Vielfalt, Spezialisierung, Motorsport
Mit den neuen Mercedes-Benz Baureihen W 460 (G-Modelle, 1979), der Kompaktklasse (W 201, 1982) und der neuen S-Klasse (W 126, 1979) fächert sich das Kundenpotential für AMG immer weiter auf. Dazu zählen auch exklusive Unikat-Aufträge, die hauptsächlich aus den USA, Asien und Fernost nach Affalterbach kommen. Mit ganzheitlichen technischen Leistungssteigerungen und optischen Modifikationen sind die Modelle der 80er Jahre charakterlich von Grund auf veränderte Fahrzeugklassen, die mit „Tuning“ nichts zu tun haben. Hierzu möchte ich euch drei Beispiele nennen:
Der 190 E, 1982 unterhalb der bisherigen Baureihen als „Baby-Benz“ erschienen, wurde von AMG zu einem kompakten Hochleistungs-Sportwagen umgestaltet. Im Verlauf der 80er Jahre wurden am Fahrzeug nicht nur die fahrdynamischen Potentiale der Baureihe erweitert, wie zum Beispiel mit dem Einbau eines 3,2-Liter Aggregates, sondern den zahlreichen Kunden auch ein besonders leistungsstarkes „Evolution II Power Pack“ angeboten.
Geländewagen und Luxus? Das G-eht
Das zweite Beispiel fällt in die Kategorie der Legenden. Lange bevor Mercedes-Benz die Potenziale erkannte, positionierte AMG den 280 GE vom Nutzfahrzeug zu einem Luxus-Geländewagen mit Leder und Interieur der S-Klasse (W 126), dem Front-end des W 116 und feinster Stereophonie.
Durch 8-Zylinder und AMG Design entstand für die Kunden ein zusätzlicher individueller Wert. Dass der Wagen dabei seine überragenden Eigenschaften behielt, unterstreicht der ebenfalls von AMG vorbereitete Siegerwagen der Rallye Paris-Dakar von 1983.
Schwäbische Motoren Werke
Wir halten das Niveau mit einem unternehmerischen Meilenstein: 1984 wird AMG Motorenhersteller.
Erhard Melcher konstruierte eine Vierventilversion des 8-Zylinders M 117, die Hans Werner Aufrecht kurz zuvor auf der Detroit Motor Show an einen ersten Kunden verkaufte. Die von Mercedes-Benz ab 1985 angebotenen 5,6-Liter-Motoren werden modifiziert und in den W 124 eingesetzt.
Der AMG 300 E 5.6 erreicht damit 303 km/h und wird in Amerika auf den Namen „The Hammer“ getauft. Wenig später ist der Hammer, zu dem sich schnell erste Fanclubs gründen, auch als Coupé und T-Modell erhältlich. Eine Entwicklung, mit der wohl kaum einer rechnete.






Mehr zu weiteren wahrgewordenen Automobil-Träumen in meinem nächsten Beitrag…
Der Beitrag AMG – 50 Jahre und unzählige Geschichten: Teil 3 erschien zuerst auf Daimler-Blog.